Kartoffelauflauf mit echt hessischem Handkäs

Es ist uns eine Freude und zugleich eine Ehre, dass wir dieses wunderbare Kartoffelrezept aus dem hessischen Land nachkochen durften. Es wurde uns in Reimform überliefert und darf, was die Mengenangaben betrifft von Ihnen nach Gutdünken angepasst werden. Unser Dank gilt dem Verfasser dieses Gedichtes, dem Leierkastenmann Anton.
Heut Abend!
Drei Tage hat der Vadder schon die Gripp,
die Nase läuft, es schmerzt die Ripp.
Die Mutter secht mir ernster Miene,
es langt, Du brauchst jetzt Vitamine!
Kartoffel schäle zack, zack, zack,
davon Scheibcher mache net so knapp,
dazu von Rosmarin e Rippe,
alles in de Auflauf-Dibbe.
Im Bachofen mit Öl erhitzt,
bis dass die Kartoffel richtig schwitzt,
dann tut mer sich auch noch bemühe,
übergießt alles mit Gemüsebrühe.
Stellt´s wieder in de Ofe nein,
bis dass die Brüh zieht gänzlich ein.
Derweil die klaane Handkäs-Laibcher,
geschnibbelt in lauter scheene Scheibcher.
Damit wern die Kartoffel dann verziert,
auf französisch gratiniert
und drüber dann noch Sahne fein
und ab in Ofe wieder nein!
E viertel Stund dort überbacke,
dann krieht´s e schee braun Farb wie … Holz (?)
geht dann die Ofenklappe auf,
nimmt´s Wasser in deim Mund sein Lauf!
Dazu en frische Wintermischsalat,
Feldsalat mit Radicchio und Frisée gepaart.
Die Soos aus Essig, Öl und Zwibbel,
des schmeckt schee frisch und gar net übbel.
De Vadder mecht derweil de Keller auf,
holt annerdhalbe Liter neue Heftricher rauf.
So en vitamingestärkte Schmaus,
des hält der stärkste Virus net aus!
Euern Leierkastenmann Anton